Darmdysbiose

„Die Gesundheit sitzt im Darm“ – das sagte Hippokrates, der berühmte griechische Arzt der Antike. Unser Darm ist tatsächlich ein Wunderwerk, solange er klaglos funktioniert, bemerken wir seine Höchstleistungen gar nicht. Wenn Sie jedoch öfter unter Verdauungsbeschwerden wie Durchfall, Verstopfung, Blähungen oder Bauchschmerzen leiden, rückt der Darm mit seinen Funktionen in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Für Ihre Beschwerden kann unter anderem ein Ungleichgewicht der Darmbakterien (Dysbiose) verantwortlich sein. Mittlerweile hat nicht nur die Naturheilkunde erkannt, dass ein gesunder Darm für die Gesundheit des ganzen Menschen unentbehrlich ist.

Die Darmflora und ihre Aufgaben

Unser Darm mit seinen Darmbakterien ist nicht nur für unsere Verdauung zuständig, er ist auch zugleich unser größtes Immunorgan. Damit er Krankheitserreger abwehren und eine optimale Nährstoffverwertung vornehmen kann, ist die die Darmflora (die Gesamtheit der in unserem Darm lebenden Bakterien) unentbehrlich. Dabei handelt es sich um mehrere Billionen Bakterien, die in einem harmonischen Gleichgewicht symbiotisch, also zum gegenseitigen Nutzen, existieren. Wird dieses Gleichgewicht gestört, kommt es zur Dysbiose mit möglichen Folgeerkrankungen.

Was ist eine Darmdysbiose genau?

Eine Dysbiose bezeichnet ein Ungleichgewicht, im Falle einer Darmdysbiose das Ungleichgewicht der im Darm beheimateten Bakterien. Unser Dickdarm ist die Heimat von mehr als 1000 verschiedenen Bakterienstämmen. Die Gesamtheit dieser Bakterien (Darmflora) ist für unseren Organismus lebenswichtig. Sie unterstützen die Verdauung und produzieren unter anderem Fettsäuren und Vitamine. Außerdem bewahren sie den Darm vor Infektionen, indem sie Krankheitserregern bekämpfen und den optimalen pH-Wert im Darm aufrechterhalten.

Wie kann es zu einer Darmdysbiose kommen?

Für eine Darmdysbiose kann es viele Ursachen geben. So können beispielweise Medikamente, vor allem Antibiotika, die Darmflora verändern. Die Ernährung spielt ebenfalls eine sehr große Rolle. Ein hoher Fett- und Zuckeranteil kann zu einem verstärkten Wachstum der schädlichen Bakterien führen und so das Gleichgewicht im Darm stören. Auch Stress wird in der Naturheilkunde als ein wichtiger Faktor bei Darmdysbiose angesehen.

Welche Folgen kann eine Darmdysbiose haben?

Ist die Darmflora gestört, wirkt sich das erstmal auf das Verdauungssystem aus. Beschwerden wie Durchfall, Verstopfung, Blähungen oder Bauchschmerzen sind die ersten Symptome. Weil der Darm jedoch einen sehr großen Teil des Immunsystems beherbergt, kann eine Darmdysbiose nach Ansicht der Naturheilkunde auch andere Folgeerkrankungen nach sich ziehen. So können Ursachen für das Leaky-Gut-Syndrom, Allergien, den Reizdarm, Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Autoimmunerkrankungen nach der Erfahrung der Naturheilkunde in einer Darmdysbiose liegen.

Durch eine Darmdysbiose kann auch eine chronische Entzündung im Körper entstehen, die sich in vielerlei Beschwerden wie Müdigkeit, chronische Infektanfälligkeit und chronischen Schmerzen zeigen kann.

Was kann ich in meiner Praxis bei einer Darmdysbiose für Sie tun?

Lassen Ihre Beschwerden eine Darmdysbiose vermuten, besprechen wir das und Ihre Vorerkrankungen im Rahmen der Erstanamnese. Bei Bedarf veranlasse ich eine Stuhlanalyse, um die genaue Zusammensetzung Ihrer Darmflora zu kennen. In diesem Rahmen können wir auch Tests auf mögliche Nahrungsmittelunverträglichkeiten durchführen. Mit diesen Ergebnissen erarbeiten wir gemeinsam die weiteren Schritte zu einem Therapiekonzept. Ich habe in meiner Praxis sehr gute Erfahrungen mit einer Darmsanierung und einer fundierten Ernährungsberatung, die auf Ihre persönliche Situation abgestimmt ist, gemacht. Präbiotika und Probiotika können sinnvoll zur Ergänzung sein.

Haben Sie noch Fragen zur Darmdysbiose oder zur Darmgesundheit im Allgemeinen? Sprechen Sie mich einfach an, ich freue mich auf Sie.