Die Heilpflanze des Jahres 2021

Meerrettich Heilpflanze des Jahres 2021

Meerrettich – Aroma acustica

»Meerrettich, die Heilpflanze des Jahres 2021 hat ein großes und leider bisher zu wenig ausgeschöpftes Potenzial«, betonte der Erste Vorsitzende des Vereins NHV, Konrad Jungnickel, anlässlich der Bekanntgabe am 13. Juni 2020. Der oft auch als »Penicillin des Gartens« bezeichneten pflanzlichen Droge, hat nicht nur entzündungshemmende Eigenschaften, sondern auch beachtliche antivirale und antibakterielle Effekte.»Dies ist vor allem im Hinblick auf die zunehmenden Antibiotikaresistenzen richtungsweisend«, erläuterte Jungnickel.

Viel zu oft werden synthetische Antibiotika verordnet. Die haben unangenehme Nebenwirkungen und führen bei häufiger Einnahme zu Resistenzen. Natürliche Antibiotika wirken sanft und haben den Vorteil, die Darmflora nicht zu verändern. Sie haben weit weniger Nebenwirkungen.

Stärkt das Immunsystem

Sie wirkt nicht nur gegen Bakterien, sondern auch gegen Pilze und Viren und stärkt gleichzeitig das Immunsystem. Daher hilft es nicht nur gegen bakterielle Infektionen, wie Bronchitis, Husten, Mandelentzündungen oder Blasenentzündungen, sondern auch gegen von Viren ausgelöste Erkältungen.

Inhaltsstoffe aus dem Meerrettich wirken auch antiadhäsiv, d. h. sie verhindern die Anheftung von bakteriellen Krankheitserregern an die Zellen der Harnblaseninnenwand und schwächen die Bakterien auf diese Weise. Es wird vermutet, dass wiederkehrende Infektionen der Harnwege durch ein Eindringen der Krankheitserreger in die Zellen der Blaseninnenwand hervorgerufen werden. Dort sind die Erreger für chemisch-synthetische Antibiotika nicht mehr erreichbar und können später zu einer erneuten Infektion führen.

Die Inhaltstoffe sind:

  • Senföle
  • Phenolcarbonsäuren
  • Cumarine
  • Vitamin C

Die Anwendung ist medizinisch anerkannt:

  • innerlich und äußerlich bei Katarrhen der Luftwege (Kommission E)
  • innerlich unterstützend bei Infektionen der ableitenden Harnwege (Kommission E)
  • äußerlich zur hyperämisierenden (durchblutungsfördernd) Behandlung bei leichten Muskelschmerzen (Kommission E)
  • in Kombination mit Kapuzinerkressenkraut zur Besserung der Beschwerden bei akuten entzündlichen Erkrankungen der Bronchien, Nebenhöhlen und ableitenden Harnwege

Nebenwirkungen:

  • bei empfindlichen Magen und Darm können Schleimhautreizungen auftreten.
  • allergische Reaktionen
  • Schleimhautreizungen
  • bei äußerlicher Anwendung Hautrötungen

Wann sollte es nicht eingenommen werden:

  • bei Magen- oder Darmgeschwüre
  • Nierenentzündung
  • Kinder unter 4 Jahren

Verwendet werden frische oder getrocknete Wurzel. Ja, nicht nur die Wurzel, auch das Blatt vom Meerrettich lässt sich als würziges Gemüse verwenden. Erfahrungsgemäß eignen sich aber vorzugsweise die jungen Blätter und Triebe zum Verzehr, ältere Blätter werden gerne holzig und weniger würzig im Geschmack.

So kannst du Meerrettich anwenden:

Bei Blasenentzündung und Atemwegsbeschwerden kann die frische Wurzel, fein gerieben (10–15 g), mit der gleichen Menge Honig oder Joghurt versetzt werden; davon 3-mal täglich einen Teelöffel einnehmen.

Zur äußerlichen Anwendung bei entzündlichen Erkrankungen des Atmungssystems ist eine Salbe (Meerrettich-Urtinktur 10%, 2- bis 3-mal täglich auftragen) erhältlich.

Auch ein Umschlag aus geriebener Meerrettichwurzel ist ein hilfreiches Hausmittel. Bei leichten Muskelschmerzen Leintuch auf die schmerzende Stelle bzw. bei Atemwegserkrankungen auf die Brust auflegen und den frisch geriebenen Meerrettich darauf ausbreiten. Die Auflage abdecken. Nicht länger als 5–10 Minuten einwirken lassen. Hautkontakt ist zu vermeiden, da Hautrötungen auftreten können.

Die Senföle wirken äußerlich hautreizend und erklären die Hautrötungen bei Anwendung von frisch geriebenem Meerrettich (Zubereitungen mit maximal 2% Senfölen) bei Muskelschmerzen.

Du möchtest selbst eine Tinktur herstellen. Dazu brauchst du

  • 50 g Kapuzinerkresse-Blätter
  • 1 cm Meerrettichwurzel
  • 250 ml Ansatzalkohol (min. 50 %) aus der Apotheke
  • 1 Schraubglas
  • 1 Tinkturflasche

So gehst du vor:

  1. Die Blätter grob zerschneiden, Meerrettich raspeln.
  2. Alles in ein Glas füllen.
  3. Mit Alkohol auffüllen.
  4. Verschlossen zwei Wochen ziehen lassen, dabei gelegentlich schütteln.
  5. Absieben und in Tinktur-Fläschchen füllen.

Bei Bedarf dreimal täglich etwa 30 Tropfen nach dem Essen einnehmen. Die Tinktur kann unter anderem bei Bronchitis, Husten, Mandelentzündungen, Blasenentzündungen und Erkältungen helfen

Als Tagesdosis rechnet man 20 g frische Wurzel bzw. 1 g Meerrettichpulver

Mein Favorit:

Angocin – es ist ein Fertigpräparat und Kombination von Meerrettich mit Kapuzinerkresse, das ich seit über 20 Jahren mit gutem Erfolg einsetze. Ich empfehle bei den ersten Anzeichen von Infekten, bei denen oft Antibiotika eingesetzt werden, erstmal höher dosiert mit diesem Präparat zu starten.

Wenn du Meerrettich frisch verwenden willst, dann auf Bio-Qualität achten. Tinktur oder Pulver würde ich in der Apotheke kaufen, um eine gute Qualität zu erhalten.

Bitte beachte, naturheilkundliche Therapie haben Grenzen und schließen in besonderen Situationen die synthetischen Antibiotika nicht aus.

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https://www.heilpraktiker-berufs-bund.de/patienten/naturheilkunde/631-meerrettich-heilpflanze-des-jahres-2021.html

https://gesundheitskompass-mittelhessen.de/1698-der-meerrettich–heilpflanze-des-jahre-2021/

https://www.ptaheute.de/news/artikel/arzneipflanze-und-heilpflanze-des-jahres-2021/

https://projekte.meine-verbraucherzentrale.de/DE-BY/blaetter-vom-meerrettich

 

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